Das Ambulante Hospiz kehrt zu Hausbesuchen mit Schutzmaßnahmen zurück Das Ambulante Hospiz Mülheim an der Ruhr unterstützt seit 25 Jahren schwerstkranke Menschen und ihre Angehörigen, vor allem in ihrem Zuhause, aber auch in Alteneinrichtungen und in Krankenhäusern. Unter Corona-Bedingungen musste diese Unterstützung zunächst eingestellt werden, doch jetzt haben 16 Ehrenamtliche ihre Arbeit jetzt wieder aufgenommen.
Heike Marie Westhofen
"Wir gehen keineswegs leichtsinnig mit der Situation um. Stattdessen haben wir uns gut informiert und unsere Ehrenamtlichen mit den besonderen Schutzmaßnahmen, wie Desinfektionsmittel, Mundschutz, Handschuhen ausgerüstet und sie über das richtige Verhalten informiert",
betont Ursula König, Leiterin des Ambulanten Hospizes.
In den Wochen nach dem Lockdown bleiben die Telefone ruhig im Büro des Ambulanten Hospiz, Kohlenkamp 7.
"Wir betreuen ja 50 Prozent der Schwerstkranken in Altenheimen, die andere Hälfte befindet sich in ihren Familien. Und für diese Hochrisikopatienten ist es natürlich mit Angst verbunden, Besuch von außerhalb einzuladen",
meint Andrea Guntermann, Koordinatorin des Ambulanten Hospizes. Darum wurde es still im Kohlenkamp 7.
Kurz nach dem Lockdown kamen dann schnell die Anweisung des Deutschen Hospiz- und Palliativ Verbands, dass der persönliche Kontakt erst einmal entfallen muss. Nicht nur die Ehrenamtlichen, auch der Verein selbst musste sich in der neuen Situation zurechtfinden und neue Routine schaffen - denn von Normalität mag man kaum sprechen.
"Die schwerstkranken Menschen brauchen trotz Corona unsere Unterstützung. Und wir mussten uns erst mal in die neuen Gegebenheiten einfinden. So wurden bestehende Kontakte zwischen den ehrenamtlichen Begleitern zum Teil per Telefon aufrecht erhalten",
erklärt Andrea Guntermann.
Sie helfen seit 25 Jahren
Das Ambulante Hospiz Mülheim an der Ruhr unterstützt seit ca. 25 Jahren todkranke Menschen und ihre Angehörigen, vor allem in ihrem Zuhause, aber auch in Alteneinrichtungen und in Krankenhäusern. Momentan gibt es 46 qualifizierte Ehrenamtliche die je nach Bedarf und Möglichkeit einen Patienten bis zu seinem Tod mit persönlichen Gesprächen begleiten. Diese wichtige Arbeit gehen sie mit Herz und offenen Ohren an.
Mit Herz und offenen Ohren
Für diese Sterbebegleitung haben sich alle mit den Themen Sterben und Tod in einem 6-monatigen Kurs beschäftigt. Themenabende zu psychosozialen Themen, zur Unterstützung der Sterbenden und der Angehörigen ergänzten die Qualifizierung. Einmal monatlich treffen sie sich gruppenweise, um ihre Arbeit zu reflektieren oder sich einfach mal auszutauschen. Ein Praktikum im stationären Hospiz, Krankenhaus oder Pflegeheim schließt sich mit bis zu 30 stunden an. Dabei können die Ausgebildeten erfahren, ob die Theorie in der Praxis umsetzbar ist. Erst danach können dann Betreuungen übernommen werden.
Alle zwei Jahre werden Interessenten kostenlos für diese Arbeit ausgebildet. Wer sich dafür interessiert, darf gerne das Ambulante Hospiz anrufen. Schwerkranke, die Unterstützung benötigen, können sich gerne ebenfalls telefonisch unter Tel. 0160/7868845 melden. Die Hilfeleistungen das Ambulanten Hospiz sind kostenfrei!
Spenden: Das Ambulante Hospiz ist ein Verein, der sich zum Teil aus Spenden finanziert.
Wer diese wichtige Arbeit unterstützen möchte, kann das mit einer Zahlung auf dieses Konto tun: Bank im Bistum Essen, Iban:DE05360602950086790017, BIC GENODED1BBE.